60 Prozent machen es bereits, 24 Prozent haben Interesse und 11 Prozent verzichten darauf – das ist das Ergebnis einer kürzlich durchgeführten Studie, die sich eingehend mit dem Thema Mitarbeiterbefragungen beschäftigt. Dazu hat das Marktforschungsinstitut, die smart insights GmbH, im Dezember 2023 mehr als 300 Entscheider und Mitwirkende an Mitarbeiterbefragungen in deutschen Unternehmen befragt.
Mitarbeiterbefragungen sind häufig Chefsache
Bei einer großen Mehrheit (73%) der Befragungsteilnehmenden finden Mitarbeiterbefragungen mehrfach im Jahr statt, bei 18 Prozent werden sie einmal jährlich durchgeführt und 7 Prozent der Befragten geben an, dass in ihrem Unternehmen seltener als einmal im Jahr oder bisher einmalig Mitarbeiterbefragungen durchgeführt wurden.
Das Gremium der Beteiligten und Entscheider an einer Befragung im Bereich Mitarbeitende setzt sich, den Befragten zufolge, vielfältig zusammen. Bei 62 Prozent der Befragungsteilnehmenden ist eine Führungskraft aus der Personalabteilung involviert und bei 59 Prozent wird die Geschäftsleitung eingebunden. Auch werden bei gut einem Drittel auch Mitarbeitende aus der Personalabteilung (34%) sowie Mitarbeitende aus den Fachabteilungen mit Personalverantwortung (34%) in die Entscheidung über die Durchführung einer Mitarbeiterbefragung involviert.
Mitarbeitende verstehen muss nicht teuer sein
Bei Unternehmen ab einer Anzahl von 50 Mitarbeitenden, hat sich mittlerweile die Online-Befragung als häufigste Befragungsmethode etabliert. „Das erscheint logisch, so ist sie doch eine sehr effiziente und praktikable Lösung – ob Einladung per Firmen-E-Mail-Adresse, die Teilnahme an mobilen Tablet-Stationen im Unternehmen oder über das Scannen eines QR-Codes auf einem Hinweisposter im Pausenraum. Hier gibt es inzwischen viele verschiedene Wege, den Mitarbeitenden eine Teilnahme zu er-möglichen“, so Dr. Tobias Recke, Gründer und Geschäftsführer des Marktforschungs-instituts smart insights GmbH und Experte für Mitarbeiterbefragungen. Dennoch greifen Kleinunternehmen unter 50 Mitarbeitenden gerne auf das persönliche Gespräch in Form von Einzelinterviews zurück. Diese kommt bei knapp der Hälfte (49%) der Be-fragten aus kleinen Unternehmen als häufigste Befragungsform zum Einsatz.
Auch die Herausforderungen bei Mitarbeiterbefragungen wurden in der Studie thematisiert und zeigen sich vielfältig. Wie bei mutmaßlich vielen Themen im unternehmerischen Kontext, erweist sich auch hier die Größe des Budgets als zentrale Aufgabe. Diese wurde von 27 Prozent der Befragten unter den Top‑3 der größten Herausforderungen in puncto Mitarbeiterbefragungen angegeben. Es folgen „mangelnde interne Expertise“ (24%), die „Beteiligungsrate der Mitarbeitenden“ (23%) und die „Erstellung des Fragebogens/Leitfadens“ (21%) als weitere zentrale Herausforderungen. Gerade hier kann externe Unterstützung, zum Beispiel durch ein Marktforschungsinstitut, große Hilfestellung leisten, sofern es sich mit der größten Herausforderung, dem Budget, vereinbaren lässt: „Als Lösung bieten Marktforschungsunternehmen oft verschiedenste Lösungen für viele Budgetkategorien und Bedarfe. Außerdem kann das Nicht-fragen, Mutmaßen und Treffen falscher Entscheidungen schnell teurer werden, als für faktenbasierte Entscheidungssicherheit nachzufragen“, so Dr. Tobias Recke.
Mehrheit setzt auf externe Expertise bei Mitarbeiterbefragungen — Hohe Marken-treue bei externen Dienstleistern
Verschiedene Lösungen externer Dienstleister haben eine Mehrheit der Befragten bereits für sich entdeckt: Mehr als die Hälfte (57%) setzt einen Teil des Budgets auch für externe Unterstützung ein und lässt Mitarbeiterbefragungen ganz oder in Teilen mit externer Hilfe durchführen. Bei 22 Prozent davon werden diese sogar ausschließlich von einem externen Unternehmen übernommen. 43 Prozent der Befragten vertrauen bei Mitarbeiterbefragungen dagegen auf interne Ressourcen und führen diese eigenständig durch.
Je nach Ausprägung der Unterstützung kommen unterschiedliche Formen externer Dienstleister zum Einsatz. Während Beratungsunternehmen und Marktforschungsinstitute oft eher ganzheitlich unterstützen, wird auch auf gezielte Tools, zum Beispiel zur Erstellung einer Befragung, zurückgegriffen.
Eine gute Nachricht gibt es dabei noch für externe Dienstleister: Wenn ein solcher beim Thema Mitarbeiterbefragungen von den Befragten herangezogen wird, zeigt sich eine hohe Markentreue. In diesem Fall würden nämlich 91 Prozent denselben Dienstleister wieder beauftragen. Sobald ein neues Projekt für eine Befragung von Mitarbeitenden gewonnen wurde, besteht für Dienstleister also eine gute Chance für Folgebeauftragungen.
„Insgesamt hat die Studie viele unserer Annahmen und Erfahrungen bestätigt, zum Beispiel, was die Herausforderungen bei Mitarbeiterbefragungen und die Form der externen Unterstützung betrifft. Es gab jedoch auch einige Erkenntnisse, die sich nicht unbedingt mit unserer Erfahrung decken. Für uns als Marktforscher zeigt die Studie übergreifend aber als positives Ergebnis, dass Mitarbeiterbefragungen in der deutschen Unternehmenslandschaft weit verbreitet und von Interesse sind. Wichtig dabei ist, dass die Befragungen gut gemacht sind, um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten und diesen Ergebnissen dann auch Taten folgen zu lassen, damit die richtigen Hebel bewegt werden und die Mitarbeitenden sich wertgeschätzt fühlen“, resümiert Dr. Tobias Recke.
Und wie ist es mit Ihnen? Fragen Sie schon oder vermuten Sie noch?
Studiendesign
Institut
smart insights GmbH
Zielgruppe
Entscheider und Mitwirkende bei Mitarbeiterbefragungen in deutschen Unternehmen
Methode
Quantitative Online-Befragung
Stichprobe
n = 312
Dauer
ca. 15 Minuten
Feldzeit
05. bis 13. Dezember 2023
Ziele
- Überblick über Durchführung und Gestaltung von Mitarbeiterbefragungen in deutschen Unternehmen
- Informationen zu Entscheidungsträgern, Herausforderungen und Informationsverhalten bei Mitarbeiterbefragungen
- Erheben von detaillierten Informationen zu externer Unterstützung bei Mitarbeiterbefragungen
Ihre Ansprechpartner bei smart insights®
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Marketingspezialistin